Sonntag, 7. August 2011

Das Making-of zum Making-of einer Tageszeichnung

Wie jeden Morgen zeichnete ich auch heute Morgen ein Portrait von mir vor dem Spiegel. Heute kam aber noch etwas dazu. Ich fotografierte jeden kleinen Schritt, den ich auf dem Blatt zeichnete mit meiner Kamera, um es später zu einem kleinen Film zusammenzusetzen. Somit wollte ich das Wachstum der Zeichnung als Animation zeigen.
Es war mir dabei nicht möglich so zu zeichnen, wie ich es normalerweise machen würde, denn ich musste die Zeichnung dauernd unterbrechen und unter die Kamera legen, aber das Bild setzte sich trotzdem zusammen.

Erschwerend kam hinzu, dass die Kamera meldete, die Batterien wären auszutauschen.
Das war ein Problem. Ich hatte nämlich keine mehr in der Wohnung. Zuerst nahm ich die aus der Funktastatur, die hielten auch nur für fünf Bilder durch. Dann plünderte ich die Funkmaus, aber da war es ähnlich. Erst als ich mein Messgerät holte, damit einen Stapel alter Batterien durchmaß und dabei noch zwei Batterien mit 1,4 V entdeckte, konnte ich mich auf die  Zeichnung konzentrieren und dann auch den Text schreiben.
Die langen Unterbrechungen sieht man der Zeichnung nicht an, denke ich.
Und vielleicht war es ganz gut, sich mehrmals neu auf die Zeichnung einlassen zu müssen. So hatte ich die Möglichkeit die Zeichnung mitten im Arbeitsprozess auch von „außen“ zu betrachten.
Beim Text stört es sowieso nicht, wenn er unterbrochen wird. Es passiert auch sonst manchmal, dass mir gerade nichts einfällt. Dann gehe ich kurz durch die Wohnung, irgendwas kommt dann schon.
Die Bilder setzte ich danach mit dem Windows Moviemaker zusammen und unterlegte sie mit einer Aufnahme, die ich vor Jahren selbst produziert hatte und die vom musikalischen Aufbau zum kontinuierlichen Wachstum der Zeichnung passte.
Hier also das Filmchen:

Von meinen anderen Zeichnungen unterscheidet sich dieses Making-of dadurch, dass ich normalerweise ein Objekt des Gesichts nach dem anderen zeichne. Ich fang bei der Nase an und oft gehe ich dann zum linken Auge weiter, was ich aber, bevor ich zum nächsten Gesichtbereich weitergehe, fertigstelle. Eines nach dem anderen. Hier im Film wächst alles gleichzeitig. Das ist zwar auch eine Möglichkeit, aber so zeichne ich eher selten.


Bei dem Filmchen kommt es mir so vor, als wäre es eigentlich zu schnell, um die Details zu sehen, die sich zusammensetzen und als wäre es zu langsam, um nur das Wachstum an sich zu zeigen. Dafür habe ich noch keine Lösung. Daran muss ich noch weiterarbeiten. Vielleicht mehr die Details zeigen, die einzelnen Bereiche in Nahaufnahmen zeigen. Mal sehen. 


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