Donnerstag, 28. Juli 2011

Akustische Veränderungen bei "MUJAY"


Wir (die Band Mujay) werden in nächster Zeit verstärkt unser Programm so umbauen, dass es sich in Fußgängerzonen oder in sehr kleinen Clubs und Bar spielen lässt. Dabei bin hauptsächlich ich als Schlagzeuger angesprochen, denn Keisuke am Bass und Rainer an der Gitarre können sich einfach leiser drehen oder mit akustischen, unverstärkten Versionen ihrer Instrumente spielen.
Beim Auftritt von Max Prosa bei TV Noir hatte ich mich darüber mit dessen Schlagzeuger unterhalten. Er benutzte einige Elemente, die ich auch auszuprobieren gedachte.
In der letzten Probe habe ich deshalb einen Koffer aufgestellt, das Fußpedal drangeschraubt und das Ganze durch ein Hihat, einen Hocker und ein zusätzliches Becken vervollständigt. Auf diesem Set spielte ich mit Hot-Rods. Zwei Songs haben wir gespielt, und einen davon auch aufgenommen. Es klingt noch ein bisschen unvollständig. Der Snare-Ersatz muss noch besser werden. Auf der Aufnahme klingt die Snare der Bassdrum zu ähnlich. Das geht so nicht.

So war ich heute im Musikgeschäft und besorgte mir ein Sizzle-Board. Dieses lässt sich auf die Seite des Koffers legen und erzeugt, wenn man mit Hot-Rods draufhaut, einen Klang, der sich der Snare schon viel eher annähert. Als Tom-Double werde ich wohl zwei verschiedene Woodblocks oder ein LP-Plastik-Ersatz an den Koffer schrauben. Ob es wirklich funktioniert, wird man in der nächsten Probe sehen. 

Ein Vorteil des Koffers wird sein, dass (hoffentlich) alles, was ich sonst noch brauche, darin Platz hat und somit das ganze Set leicht zu tranportieren ist. 

Wenn alles funktioniert, wird unser Programm von 20 Songs umgearbeitet, so dass es auch in dieser Form gut klingen wird. Auftrittsmöglichkeiten warten auf uns. Ich freu mich.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Die tägliche Zeichnung


Tageszeichnung
Es stellt sich auch jetzt noch die Frage, warum man so viele davon macht, warum man eine ganze Reihe von zig Bildern macht, die alle im Prinzip gleich sind. Ein Kommentar zu einer der letzten Zeichnungen hat mich darauf gebracht. Darin stand, dass es wohl die ersten fünf Mal interessant sein könnte, sich sowas anzusehen, dass es dann aber den Reiz verliert und langweilig werden würde.
Es soll nicht langweilig sein. Deshalb habe ich mich heute weiter vom Spiegel weggesetzt. Eine andere Perspektive. Die zeichnende Hand auch mit auf dem Bild. Diese zeichnet aber nicht, sondern schreibt einen Text. Das Gesicht kümmert sich nicht darum, blickt nur geradeaus.
Ich mag diesen Gedanken der Langweiligkeit nicht. Mich interessieren die kleinen Veränderungen, die es immer gibt. Auch wenn ich jeden Tag genau die gleiche Zeichnung machen wollen würde, wäre es jeden Tag eine andere Zeichnung.
Ich zeichne mich selbst. Ich bin nicht jeden Tag gleich. 
(Wenn doch, wird man es sehen.)
Die Zeichentechnik ist gleich wie in den letzten Wochen. Das zu Zeichnende aufgelöst in Striche. Diese Striche sind umgesetzte Bewegungen der Augen beim Betrachten.
Wenn ich es oft genug geübt habe, dann kann ich meine Augen auf dem Objekt lassen und meine Hand überträgt die Bewegungen direkt auf das Papier. Wenn ich das erreicht habe, kann ich mich mehr darum kümmern mit der Dicke der Linien auch eine Räumlichkeit zu erzeugen.
Damit beginnt erst die Gestaltung.
Bis jetzt übertrage ich nur die in Linien aufgelösten Flächenkanten; und je nach Kontrast von Fläche zu Fläche wird die Linie dicker oder dünner.
(Die Ohren sind immer zu dick.)
Der Hintergrund ist das Meer der Gedanken.

Auch wenn ich mich zeichne, „sehe“ ich mich nicht.

Dienstag, 26. Juli 2011

Elemente des Blogs

In diesem Blog wird es um die verschiedenen Bereiche gehen, aus denen die Arbeit meines Lebens besteht.
(Dabei dreht es sich nicht um den Bereich des Geldverdienens.)
Es geht um das, was mich beschäftigt und was mich drängt, erledigt zu werden. Dazu gehören verschiedene kreative Bereiche:

1. Zeichnungen und Grafik
Zurzeit produziere ich eine Serie von Selbstportraits, jeweils hinterlegt von einer Struktur aus Schrift.

2. eigene Musik
Im Proberaum in Lichtenberg experimentiere ich mit verschiedenen Möglichkeiten das Schlagzeug mit möglichst wenigen Mikros so aufzunehmen, dass der Sound optimal wird. Die aufgenommenen Schlagzeugspuren vervollständige ich mit Orgel, verschiedenen Cubase-Sounds und eigenem Gesang zu fertigen Liedern.

3. Band
Mit meiner Band "Mujay" treffe ich mich zwei Mal pro Woche, um zu proben. Dabei entstehen regelmäßig neue Lieder. Momentan besteht unser Programm aus ca. 20 Songs. Wichtig wird in nächster Zeit sein, sich um Auftritte zu kümmern und besonders in Berlin häufiger aufzutreten.

4. Film
Aus der Kombination von Zeichnungen, die animiert werden und eigener Musik entstehen kleine Videos. Dabei handelt es sich zwar um vollständige Werke, trotzdem ist das nächste Ziel ein animierter Kurzfilm, an dessen Drehbuch ich arbeite.

5. Texte
Auf meiner Festplatte liegen neben den beiden abgeschlossenen sieben unfertige Theatertstücke, an denen ich regelmäßig weiterarbeite. Außerdem einen Roman, dessen Konzept ausgearbeitet ist, dessen Seiten aber noch überarbeitet und geschrieben werden müssen. Dieses Projekt wird noch Jahre in Anspruch nehmen. Weiterhin schreibe ich regelmäßig Kurzgeschichten.

6. Theater und Performance
In Berlin sind bis jetzt noch keine eigenen Projekte zur Aufführung gebracht worden. In nächster Zeit soll das Zeichnungsbüro, das 2004 auf dem Werderplatz in Karlsruhe stattfand, weiterentwickelt und zur Aufführung kommen. Außerdem sind langfristig Theateraufführungen geplant.

7. Theorie
Die Entwicklung der Raumvorstellung vom Zweidimensionalen über die heutige Vorstellung von drei Dimensionen zur Möglichkeit der Anschaulichkeit von vier oder mehr Dimensionen war der Kern der angefangenen Doktorarbeit in Geographie. Auch darum wird es in manchen Blogeinträgen gehen.


Von heute an begleitet dieser Blog diese verschiedenen Bereiche. Die Prioritäten werden sich immer mal wieder verschieben. Keiner der Teile wird je ganz verloren gehen.

2011 07 26

Die Geburt des Blogs aus dem Geist des Seminars über Soziale Netzwerke an dem Tag, an dem ein Herr Uhl das Internet verteufelt.